Freitag, 5. Februar 2010

Lilith.......

......und sie trat hinaus aus der Dunkelheit, stieg hinab vom schwarzen Mond, kam aus den Tiefen des Urbewußtseins, einem Raum nicht sichtbar, nicht materiell greifbar und doch existent, existent wie die Erde. Hinaus trat sie, schien allen entgegen, anders als es die allermeisten erwartet hatten, die sie düster wähnten, sie mit einem Gefolge aus Dämonen, schattengleichen Wesen mit grausamen Fratzen, Ausgeburten tiefer Finsternis erwartet hatten. Doch, sie fürchteten sie, sie eine kluge, unbeugsame Frau, eine, die mit ihrer fühlenden Intelligenz alles durchdringen konnte, so vieles aufdeckte und schaute.

 Sie war gekommen um Licht zu bringen, Licht in die Dunkelheit vieler Seelen, um die Menschen aus einem Jahrtausende währendem Schlaf zu holen, sie wach zu rütteln aus einem Schlaf, der sie allesamt hatte erstarren lassen. Sie schubste sie an alles zu hinterfragen, ihre angenommene Wirklichkeit zu überdenken, in Frage zu stellen. Lilith flüstere ihnen zu: "Es zählt nicht wer du bist, sondern wer du sein kannst!" diese Worte ihres Gefährten.

Lilith war gekommen um das Bewusstsein vieler auszuleuchten, sie beabsichtigte eine Persönlichkeit in die Welt zu bringen, die so hell strahlen würde, wie der aller hellste Stern am frühen Morgenhimmel, einer der endgültig genug Licht brächte, um auch die finstersten Schatten zu vertreiben, damit das Bewusstsein der Erdbewohner endlich zu neuen Horizonten gelänge.
So ist es, ich bin da, ich Lilith!
gez. Lilith Kiskil Lilla


Lilith sprich mit uns

Knöcheltief watet sie durch morastigen Schlick. Einen Brei voller Seelen - hinterlässt Fußspuren. Ist Mutter, Geliebte, Madonna in einem. Um sie erstrahlt Licht aus dem absoluten Dunkel des Schwemmlandes. Tritt als pochendes Herz, Seestern oder Jakobsmuschel in Erscheinung, spritzt aus ihren Tentakeln Blau in den Himmel. Aphrodite, Astarte, Ischtar, Hekate, Isis, Salz der Erde.

Spuckt gebärend Kinder in die Welt. Zahnrad des Universums, wechselt von Sonne nach Mond, um als Tag- und Nachtwache zu bemuttern. Durch ihren Vorwärts- Rückwärts Salti dem Chaos entsprungen – Kugelfischträume in Glas. Mit ihrem Geist setzt sie die Zeiten wieder zusammen, lässt keine Tage mehr durch. Wirft sich als Löwenmutter gegen Dämonen, zerfleischt, verzehrt in orgiastischem Reigen die Beute.

Sie ist das Winkeleisen um das Himmelsgewölbe zu stützen, Trinität des gleichschenkeligen Dreiecks. Tanzt und weint mit Göttern, ihre Tränen bringen Tau. Ihr Blick rundet das Unten und Oben, rollt das Alte neu auf. Sie, die Seherin, Tänzerin hat das Feuer im Schoß, duldet das Durchmessen ihres Körpers, ermattet auf dem Wochenbett. Aus ihren Brüsten, die aus Alabaster geformt, spritzen Geysire Leben. Schreibt Mahnungen mit flammendem Blut. Entsteigt frisch gekämmten Schaumkronen, bläst mit Mondsichelhörnern weiße Wolken, die sich im Blau vervielfachen. Muschelkalk rieselt auf das Sediment der Sandbänke, sie wälzt sich rot, in Eisen – stahlhart.

Ihre Blicke, wie Schwerter, teilen das Meer – schwarz/weiß als Wechselbad. Auf dem Schachbrett legt sie uns die Karten.

http://www.mypoems.de/mythos-endzeit-und-jenseits-f36/lilith-sprich-mit-uns-t4460.html




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